Albtraumfänger

Meine Instinkte schlugen an und ich erwachte.
Übergangslos war ich hellwach. Es war tiefste Nacht, draußen hörte ich ein Käuzchen rufen, ein Igel trampelte laut durch den Garten.
Leisigkeit hatte er nicht nötig.
Behände sprang ich vom kuscheligen Sofa. Trotz Dunkelheit lag die Wohnung klar und deutlich vor meinen Sinnen.
Und Gefahr.
Ich spürte Gefahr.
Lautlos schlich ich über das Parkett, meine leichteste Übung. Ich heiße ja nicht Igel.
Den kleinen Spalt in der Tür zum Flur nahm ich mit einer eleganten S-Bewegung und ebenso geräuschlos wie mein bisheriger Auftritt betrat ich den kälteren Flur.
Ich setzte mich auf den Vorleger und putze mich kurz. Meine Ohren ließen mich dabei keinen einzigen Moment informationslos.
Die Gefahr. Sie war weiterhin präsent.
Kein Geräusch verursachend tanzte ich geradezu die Treppe hinauf. Vorbei an der Bodenvase mit den leckeren Grashalmen, vorbei an dem affigen Stoffspielzeug, das wie eine Maus aussehen sollte.
Naja, manchmal spielte ich schon gerne damit.
Im Seitenanfallsprung bockte ich auf das alberne Spielzeug zu und beförderte es mit einem eleganten Tatzenhieb unter die Kommode.
Das hatte es jetzt davon.

Schnell noch zwei mal die Tatze geputzt und dann betrat ich das Schlafzimmer.
Ich kam gerade zur rechten Zeit. Meine hellwachen Sinne sondierten die dunkle Umgebung rückstandslos.
Mein Mensch hatte erhöhten Puls, er warf seinen Kopf im Schlaf mal in die eine, mal in die andere Richtung. Schweiß bildete sich auf seiner  Haut.
Rrrrr. Ich liebe seine Haut.
Ich kam gerade recht! Ein Albtraum hatte sich im Schutz der Nacht, im Schutz des Schlafs herangeschlichen und hatte meinen Menschen angefallen!
Doch nicht mit mir, übler Spuk! Hier wohnt ein aufmerksamer Wächter!
Überflüssig zu erwähnen, dennoch mache ich es: Lautlos. Lautlos sprang ich auf das Bett, schlich mich zu meinem Menschen, legte mich neben seinen Kopf und schnurrte den Albtraum innerhalb von neun Herzschlägen weg.
Sein Puls normalisierte sich, sein Atem wurde tief und entspannt.
Im Schlaf drehte er sich um und streichelte mir ein mal längs über den Körper.
Chhhrrrrrrr.

Mission erfolgreich beendet!
Und da ich schon mal da war, rollte ich mich zusammen, blieb für die Nacht dort.
Zur Vorsorge.
Man weiß ja nie.

(Urh.: weitblickpoesie.de)

 

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Ein Weitblickbuch

Mach doch mal…
 
Ach nein, das kenne ich mittlerweile. 🙂
 
Fünfzig Leser sagen mir: Mach doch mal ein Buch. Mache ich dann eines, bestellen fünf Leute. Davon vier Leser, die vorher nichts davon wussten und einer von den fünfzig.
Lasst es uns doch mal anders versuchen:
 
Wer wirklich (also W i r k l i c h 😉 ) ein Buch nehmen würde, der mailt mir jetzt bitte eine verbindliche Bestellung.
 
Es wird ein Büchlein im DinA6-Format mit Hardcover, also prima für die Handtasche und zum Verschenken.
Ab 25 Bestellungen (vorher lacht mich die Druckerei aus) geht das Buch in Druck. Kosten 15€+Buchversandporto.
Alle Bücher werden von mir handnummeriert. Sollte die Auflage von 25 Stck nicht erreicht werden, werde ich das Buch aus Kostengründen nicht drucken lassen.
 
P.S.: Textwünsche werden gern entgegen genommen.
 
 

Bestellungen bitte bis zum 30.11 an die Mailadresse: weitblick-ly@gmx.de

Danke, euer Weitblick. 🙂

weitblick2

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