Vergessen

Du wirst mich Vergessen.
Noch streifst Du aufgeregt durch meine Wälder,
tauchst ein
in tiefe Seen.
Lehnst Dich an starke Stämme
fest verwurzelter Seelenbäume.
Sie geben Dir Halt und Verstehen.
Sitzt an ihrem Fuße und hörst ihren Geschichten zu,
ihre mächtige Krone spannt, beschützt, beschirmt Dich.

Noch streifst Du über meine Strände,
betrachtest Deine Fußspuren,
vergänglich, in sanfter Brandung.
Fühlst Dich verstanden und aufgefangen.

Und doch wirst Du mich vergessen.

Wenn der Sturm in deiner Welt vorüber ist,
all‘ die Gewitterwolken verzogen sind.
Wenn sich wieder Sonne an Deinem Horizont zeigt,
steigst Du eilig in das nächste Boot.
Koffer und Gepäck,
viel zu schwer,
lässt Du mit Deinen Erlebnissen in dieser schönen Welt hier.

Kein Blick zurück,
kein Wort über all‘ die Fülle
Deinen Freunden gegenüber.
Der Dank fällt Dir nun schwer.

Du wirst mich Vergessen.