Ein Sommertagsnachmittag

Ich liege in einem Feld,
voller Sommer, voller Reife
und voller Ähren,
weit draußen,
weit entfernt von allem.
So weit, dass kein Geräusch jeglicher
Zivilisation auf den Hügel dringt.

Ich liege am Rand, grasbegrünt, von Kamille umgeben, weich,
warm.
Zirpende Konzerte versteckter Musiker, begleitet vom Gesang der Goldammer.
Meine Kamera thront auf dem Stativ,
der Auslöser an langer Schnur,
baumelt verträumt im Wind.
Im Schatten einer Eiche steht das Stativ, fest auf drei Beinen ruht es.

Im Schatten der Eiche liege auch ich.
Ich liege so dort und bin entschlummert, während ich warte.
Warte auf das rechte Licht und die flauschigen Wolken.
Erst am späten Nachmittag, die Sonne wirft schon lange Schatten, erwache ich.
Mein Kopf liegt weich, liegt warm, liegt gebettet in einem Schoß.
Dein Blick auf meinem Gesicht, voller Güte, voller Wärme,
Seelenwärme,
streichelst du mir über den Kopf.
Du findest mich, in tiefster Natur,
lässt mich schlafen,
einen Sommertagnachmittag lang.