Über Weitblick

Passionierter Hobbyfotograf und Autor. Baujahr 1970, Verheiratet, keine Kinder, zwei Katzen.

Abschied

Die Rose auf Deinem Grab,
sie blüht nicht mehr.
Der Glanz vergangener Tage,
er welkt dahin.

Die Sonne auf ihren Blättern,
sie wärmt nicht mehr.
Der Herbst kommt unerbittlich,
lässt mich hier allein.

Kalte, leere Abende,
schreckliche Träume in der Nacht.
Ich wollte Dir doch noch so viel sagen,
wollte Dir noch so viel erzählen.
wollte noch so viel mit Dir lachen,
bis zum Sonnenuntergang spazieren gehen.

Ich wollt doch noch mein Leben mit Dir leben,
meine Gedanken mit Dir teilen.
Wollt Dich noch lieb haben,
die ersten graue Haare bei Dir sehen.
Wollt noch in deinen Armen einschlafen,
Mit Dir erwachen beim ersten Sonnenschein.

Doch alles was ich jetzt noch machen kann,
alles was mir jetzt noch bleibt,

ist Abschied zu nehmen.

 

Urh. weitblick
http://weitblickpoesie.de/

abschied

 

Alptraumverscheucherin

Ich werde nicht wach,
wenn ich von Dir träum’.

Stelle den Wecker aus,
es ist zu schön.

Ich werde nicht wach.
Geschmolzen in meine Kissen
bleibe ich liegen.

Heut’ werde ich zwanzig Minuten später kommen,
zu selten begegnest Du mir hier.
Verjagtest all die Alps mit Deinem Lächeln.

Ja, ich weiß.
In meinen Tagträumen bist Du täglich.
Doch hier
bist Du mir umso kostbarer.

Kranich

Dies ist der Herbst

Dies‘ ist der Herbst.
Trügerische Schönheit vor dem letzten Sturm.
Unausgesprochen ahnen wir,
dass der Winter uns scheidet.
Dein Weg
nähert sich dem Ende.

Einen warmen Sommer hatten wir,
erinnerst du dich an den Frühling zuvor?
Wir waren so jung.

Unsere Erinnerungen bleiben ewig,
frostsicher versteckt.
Hand in Hand,
Blatt in Blatt,
verabschieden wir das letzte Licht am Horizont,
die Herbstnacht kommt
mit ihrer ganz eigenen Präzision.

 

Herbst

Im Elfenwald

Jemanden wie dich

Jemanden wie dich
hätte ich gebraucht,
als ich allein durch die Nächte fuhr.

Jemanden wie Dich,
als die Zukunft voller Nebel war,
kein Blick nach vorn
möglich.

Ich hätte Dich gebraucht,
als niemand mich brauchte.
Hätte Dich gebraucht,
als die Welt grau
und ohne Lachen war.

Jetzt bist Du da,
und ich kann vor Grinsen nicht schlafen.
Ein kurzes Tasten unter der Decke.

Ja, warm!

Textbilder

Die digitale Welt wird immer wortärmer.
Geteilt und gelesen werden Bilder. Ein Umstand, der mir nicht gefällt, dem ich mich, so ich denn neue Leser finden möchte, aber nicht komplett verschließen kann.

Hier nun die ersten „Textbilderweitblicke“ zum Teilen.

 

Lass mich ein Gedicht schreiben,
nur für Dich.
Ich brauch nicht viel,
mein Finger wird die Feder sein,
Deine Haut das feinste Papier.
Die Tinte wird die Liebe sein,
die ich empfinde, für Dich.

 

Lass mich ein Lied schreiben,
nur für Dich.
meine Finger werden der Bogen sein,
Dein Körper die schönste Violine.
Der Klang wird die Liebe sein,
die ich empfinde, für Dich.

Lass mich ein Gemälde malen,
nur für Dich.
Die schönsten Orte sind ermalt,
doch Dein Antlitz lässt sie verblassen.
Keine Farbe der Welt vermag so bunt zu sein,
wie die Liebe,
die ich empfinde,
für Dich.