Über Weitblick

Passionierter Hobbyfotograf und Autor. Baujahr 1970, Verheiratet, keine Kinder, zwei Katzen.

Du mein Mond

Strahlst hell am Firmament.
Bist das Licht kalter Nacht.
Find ich keinen Weg durch Dunkelheit,
heb ich den Kopf und heul Dich an.
Leitest mich souverän, ferne Schönheit,
bewahrst das Sonnenlicht in dunkler Nacht.

Ich bin der Wolf.
Du mein Mond.

 

Tu éclaires le firmament,
tu es la lumière d’une nuit froide,
quand je ne trouve aucun chemin à travers l’obscurité,
Je lève la tête et hurle à toi.
Souverain tu me guides, la beauté lointaine,
garder la lumière du soleil dans la nuit noire.


Je suis le loup
tu es ma lune

 

Mond Mond_2

 

Willkommene Diebin

Ich schaue hinaus,
voller Sehnsucht mein Blick in die Dämmerung schweift,
ich wart’ auf den Schnee,
sehne mir die weiße Unschuld herbei.

Auf das ich am Morgen aus dem Haus schau’,
und deine Spuren bis an mein Fenster seh’.
Dann weiß ich sicher, wer mir den Schlaf raubt,
Du süße Diebin.

Abschied

Die Rose auf Deinem Grab,
sie blüht nicht mehr.
Der Glanz vergangener Tage,
er welkt dahin.

Die Sonne auf ihren Blättern,
sie wärmt nicht mehr.
Der Herbst kommt unerbittlich,
lässt mich hier allein.

Kalte, leere Abende,
schreckliche Träume in der Nacht.
Ich wollte Dir doch noch so viel sagen,
wollte Dir noch so viel erzählen.
wollte noch so viel mit Dir lachen,
bis zum Sonnenuntergang spazieren gehen.

Ich wollt doch noch mein Leben mit Dir leben,
meine Gedanken mit Dir teilen.
Wollt Dich noch lieb haben,
die ersten graue Haare bei Dir sehen.
Wollt noch in deinen Armen einschlafen,
Mit Dir erwachen beim ersten Sonnenschein.

Doch alles was ich jetzt noch machen kann,
alles was mir jetzt noch bleibt,

ist Abschied zu nehmen.

 

Urh. weitblick
http://weitblickpoesie.de/

abschied

 

Alptraumverscheucherin

Ich werde nicht wach,
wenn ich von Dir träum’.

Stelle den Wecker aus,
es ist zu schön.

Ich werde nicht wach.
Geschmolzen in meine Kissen
bleibe ich liegen.

Heut’ werde ich zwanzig Minuten später kommen,
zu selten begegnest Du mir hier.
Verjagtest all die Alps mit Deinem Lächeln.

Ja, ich weiß.
In meinen Tagträumen bist Du täglich.
Doch hier
bist Du mir umso kostbarer.

Kranich

Dies ist der Herbst

Dies‘ ist der Herbst.
Trügerische Schönheit vor dem letzten Sturm.
Unausgesprochen ahnen wir,
dass der Winter uns scheidet.
Dein Weg
nähert sich dem Ende.

Einen warmen Sommer hatten wir,
erinnerst du dich an den Frühling zuvor?
Wir waren so jung.

Unsere Erinnerungen bleiben ewig,
frostsicher versteckt.
Hand in Hand,
Blatt in Blatt,
verabschieden wir das letzte Licht am Horizont,
die Herbstnacht kommt
mit ihrer ganz eigenen Präzision.

 

Herbst

Im Elfenwald