entsprungen aus klarer Quelle,
einer kleinen Nymphe gleich.
Küss‘ mich.
Küss‘ mich.
Ich fand dein Herz,
im Frühlingswald.
Es querte meinen Weg,
fast auf Augenhöhe.
Wie es leuchtete in der Frühlingssonne,
ich konnt’ mich spiegeln darin.
Verzeih‘, doch ich fing es ein.
Einen kleinen Luftsprung
und es war meines.
Es ist so schön,
so groß,
so warm,
so leicht.
Darf ich es behalten?
Ich behandle es auch immer gut?
So lange her,
erinnerst Du dich ?
Wie unerfahren ich war,
wie jung Du.
Es strahlte das Frühlingslicht
ich sah Dich das erst Mal.
Frischer Wind vom Meer,
Deine Stoffe wehten so frech.
Immer füreinander da,
Unzähligen Stürmen trotzten wir.
Das Steuer fest in meiner Hand,
den Bug in den Wind,
eroberten wir die Welt.
Viele mal.
Die Zeit verann,
Jetzt sind wir alt, grau und morsch.
Komm, lass uns noch ein letztes Mal
auf große Reise gehen.
Der Horizont ist das Ziel.
Ein letztes Mal wird man vom Ufer
unsere Lichter im Sonnenuntergang
entschwinden sehen.
(weitblickpoesie.de)
Du wirst mich Vergessen.
Noch streifst Du aufgeregt durch meine Wälder,
tauchst ein
in tiefe Seen.
Lehnst Dich an starke Stämme
fest verwurzelter Seelenbäume.
Sie geben Dir Halt und Verstehen.
Sitzt an ihrem Fuße und hörst ihren Geschichten zu,
ihre mächtige Krone spannt, beschützt, beschirmt Dich.
Noch streifst Du über meine Strände,
betrachtest Deine Fußspuren,
vergänglich, in sanfter Brandung.
Fühlst Dich verstanden und aufgefangen.
Und doch wirst Du mich vergessen.
Wenn der Sturm in deiner Welt vorüber ist,
all‘ die Gewitterwolken verzogen sind.
Wenn sich wieder Sonne an Deinem Horizont zeigt,
steigst Du eilig in das nächste Boot.
Koffer und Gepäck,
viel zu schwer,
lässt Du mit Deinen Erlebnissen in dieser schönen Welt hier.
Kein Blick zurück,
kein Wort über all‘ die Fülle
Deinen Freunden gegenüber.
Der Dank fällt Dir nun schwer.
Du wirst mich Vergessen.
Mit welcher Selbstverständlichkeit die Toten in Träumen erscheinen.
„Mama“ – und ich sprach es Französisch aus – „Du bist ja gar nicht tot.“
„Nein, ich lebe weiter.
In euren Gedanken, in euren Träumen,
bin ich immer bei euch.“
Trotz Erkältung bin ich glücklich aufgewacht.
Du brauchst Entspannung,
Du warme Seele.
Gibst Lächeln und Liebe,
immerzu.
Dein Seelenkonto ist lange schon im Dispo,
doch tagtäglich
nimmst Du neue Schulden auf.
Du brauchst Entspannung,
Du warme Seele.
Liebe,
eine Hand, die Dich berührt,
streichelt,
zwei Lippen auf Deiner Stirn.
Du bist gut zu Deiner Welt.
Es wird Zeit, dass jemand Dir Gutes tut.
Einen Moment des Anlehnens,
des Auffangens,
einen Moment an dem Du weißt,
Du wirst geliebt.
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Ich spür’ Dich schon,
spür’ Dich schon den ganzen Tag.
Meine Sinne köcheln,
mein Blut, es rauscht.
Ich nehm’ die Witterung auf.
Ich spür‘ Dich schon,
Dein Versteck –
hinter dem Horizont,
es nutzt dir nichts.
Ich spür’ Dich schon den ganzen Tag.
Komm‘ raus,
Vollweib,
dusche mich mit deinem Licht.
Mein Fell,
die Rute,
sie stellen sich auf.
Bring‘ mich zum Heulen,
zieh mich in Deinen Bann,
mit Deiner runden,
üppigen Pracht.
Ich belle Dich an, bin dir verfallen,
in kalter Winternacht.
(weitblickpoesie.de)