Hätten wir nur Wurzeln

Hätten wir nur Wurzeln,
so würd’ ich neben Dir stehen wollen.
ganz nah, so dass
sich unsere Blüten berühren.

Dein Beschützer in der Nacht,
Würd’ Dich im Morgenlicht wecken,
Dir einen Tautropfen schenken.
Könnte jeden Tag Dein Ich genießen,
Mit Dir den Lauf der Sonne verfolgen.
Dir am Abend eine Gute Nacht wünschen.

Bienen und Hummeln würde ich zu Dir schicken,
mit einem Kuss und ein wenig
Blütenstaub von mir.

Und im Herbst freute ich mich schon
auf den nächsten Frühling mit Dir.

Du duftende Weiblichkeit,
Ich blühe nur wegen Dir.

Roter Mohn

Roter Mohn

Die Reise

Ich spanne meine Flügel,
und stoße mich ab.
Frühlingswind trägt mich in die Höhen,
trägt mich auf eine Reise.

Du bist der Fluß der unter mir fließt,
ruhig und souverän.
Mir gefallen Deine Kurven,
die Frische die Du mir sendest.

Du bist die Luft,
die atme,
die mich trägt.
Dünn, unauffällig und voller Stärke und Klarheit.

Du bist die Quelle.
Der Ursprung der Freude
und der Lust.

Ich spanne meine Flügel,
und lasse mich treiben.
Auf der Reise
mit Dir.

Urh. http://weitblickpoesie.de

 

Spanne_mein_flügel

Wo geht Du hin

Wo gehst Du hin,
wenn unser Frühling scheidet.
Wohin wendest Du deine Blüten,
die ich so gern liebkoste.

Wo gehst Du hin,
wenn aller Samen im Wind davon getragen,
wenn alle Farbe in der Sonne verblasst?
Wenn ich Dich bitten würde,
wohin würdest du dann gehen?

weitblickpoesie.de

 

Wo gehst Du hin

Samaha – Der Frühling

Samaha, die Wolke,
über den Horizont glitt.
Leis’ summte sie ein Lied,
und in ihrem Gefolge
die Kraniche mit lautem Trompetenruf.
Und überall, in der Erde,
auf der Erde und in der Luft,
da wussten die Geschöpfe:
Samaha bringt den Frühling mit.
Und die Kraniche.

Samaha, die Wolke,
über den Horizont glitt.
Und die Kraniche kündigten sie an.
Unten in den Feldern, da stand ein Liebespaar,
Hand in Hand.
Sie träumten vom Sommer,
träumten von ihrem Lager in den Feldern,
in denen sie niemand sah,
außer Samaha.

Sie hoben die Hände und winkten ihnen zu.

Willkommen,
Willkommen.

wolke

Frühlingsschlaf

Wie Du so da liegst,
mit entspanntem Gesicht,
in deine Decke gekuschelt.

Der Frühling bewegt die Gardine
am offenen Fenster
sacht,
er belebt auch Deinen Traum.

Bald erwachst Du beim Vogelkonzert,
doch lass mich Dich jetzt
noch ein wenig
beim Schlafen betrachten,
geliebtes Geschöpf.

 

Kalenderblatt März

Du fragst mich, wo ich her komm’?
Aus tiefer, kalter Erde,
aus langer Winternacht.
Monate verharrte ich,
allein der Gedanke
die Frühlingssonne zu erblicken
mochte mir gefallen.

Der Enge zu entkommen,
meine Wurzeln zu schlagen,
mich empor zu recken,
meine Blüten im Licht zu baden,
die Farbe zurück in die Welt zu bringen.
All’ das träumte ich in dunkler, feuchter Erde.

Jetzt weißt Du, wo ich her komm’,
und ich freu’ mich ganz besonders
DICH zu sehen.

(Weitblick)


Kalenderblatt März