Aus dem Alten entsteht das Neue.
Fällt Licht auf lange dunklen Boden,
mag das Neue erwachen,
Keimem; Wachsen.
Alles hat seine Bestimmung.
Ich lag einmal versteckt unter Stauden, beschirmt und nahezu unsichtbar.
Der Sommer nahm Abschied, tief im Tal die Sonne war.
Bienen brachten die letzten Pollen heim,
Hornissen schwirrten durch den reifen Wein.
So lag ich da, schloss die Augen, hörte dem lieblich Gesang der Graselfen zu.
Auf Wiedersehen, Sommer. Ziehst mit den Wolken davon, legst Dich zu Ruh‘.
Bald werden meine Tatzenabdrücke im kalten Schnee zu sehen sein.
Doch den Tag heut‘, den genieß‘ ich noch,
bin daheim.
Du warst der Frühling,
der mein eisig Herz befreite.
Tautest mit deinem warmen Lächeln
meterdickes Eis.
Du warst der frische Trieb,
an dem meine Seele erblühte,
an einem Nebelmorgen
im Mai.
Du warst der zarte Windhauch,
der mich zum Klingen brachte,
warst der kühle Sommerregen,
der mich erfrischte
im August.
An Deiner Beständigkeit wuchs ich,
in unserer Welt tanzt die Empathie.
Wärmst Du mich in diesem Winter ?
Samaha, die Wolke,
über den Himmel glitt.
Glitt über Felder,
über Seen.
Glitt über Fauna und Flora,
ließ sich vom Wind zerzauseln,
albern kichernd,
erwachsen lächelnd.
Die Menschen dort unten
winkten ihr zu.
Samaha, die Wolke,
über den Horizont glitt.
Gänse und Kraniche
schauten auf zu ihr,
wussten, es ist an der Zeit.
Auf Wiedersehen Sommer,
bis zum nächsten Jahr.
Dies ist der Herbst.
Die letzten goldenen Tage werden kürzer,
Nachtfrost an unseren müden Körpern zerrt.
Im letzten Glanze die Blätter müde gen Boden reisen,
hilflos dem zornigen Wind ergeben.
Dies ist der Herbst.
Trügerische Schönheit vor dem letzten Sturm.
Unausgesprochen ahnen wir,
dass es uns Jahr für Jahr schwerer fällt
ihm zu trotzen.
Einen warmen Sommer hatten wir,
erinnerst du den Frühling zuvor?
Wir waren so jung.
Unsere Erinnerungen bleiben ewig,
frostsicher versteckt.
Hand in Hand,
Blatt in Blatt,
verabschieden wir das letzte Licht am Horizont,
die Herbstnacht kommt
mit ihrer ganz eigenen Präzision.
Du bist die Rose,
bist der Ursprung aller Begehrlichkeiten.
Bist die natürliche Schönheit,
die meine Blicke verzaubert,
bist der Duft,
der mich verführt.
Du bist die Rose,
zart anfassen,
damit Du Dich nicht wehrst.
Bist die vom Morgentau
bedeckte
Liebe,
stets flüsternd „Küss mich”.
In meinen Träumen, da hast Du Flügel.
In meinen Träumen, da sagst Du mir
dass Du mich verstehst.
In meinen Träumen, da weiß ich
dass Du jedes Wort hörst.
Die Augen geschlossen, der Verstand gefangen
in einem Verließ ohne Licht.
Ich lass Dich nicht allein,
sitze Tag und Nacht bei Dir.
Wenn ich Dir unser Lied vorsinge,
dann kommt es mir so vor, als lächeltest Du.
Ja ich weiß, gut singen kann ich nicht.
Jetzt hätten wir beide gelacht, doch allein
verfalle ich wieder der Lethargie
Monotone Geräusche niemals ruhender Maschinen.
In meinen Träumen sind sie nicht da.
In mir reift ein Entschluss.
Wenn Du keinen Weg hinaus findest,
so komme ich bald zu Dir.