Engel singen Lieder

An einem warmen Sommerabend, am Ufer eines kleinen Flusses.
Auf einer lauschigen Wiese, umsäumt von Grünflächen und großen, alten Bäumen, in die man Lampen und Laternen gehängt und unter denen man Bänke und Tische aufgestellt hat.
An diesem schönen Sommerabend, der einen farbenprächtigen Sonnenuntergang bot und der warm blieb, stand ich vor einer kleinen Bühne.
Auf der Bühne der Musiker, den ich schon so oft Live gesehen habe. Dessen Lieder mich den größten Teil meines Lebens begleiten. Zu dessen Liedern ich so viele Erinnerungen habe.
Die glückliche Jugend und das Erwachen mit dem Goldenen Reiter und Herbergsvater, Lieder die meine Sturm- und Drangphase begleiteten: „(Wann kommt) Die Flut” und „Das geht so Tief“.
Und plötzlich, nach längerem Schweigen, war er wieder da.

Gloria.

Und so erlebte ich in dieser warmen Sommernacht, am Ufer eines kleinen Flusses, eines der schönsten Konzerte meines Seins.
Danke, Joachim Witt.
Engel singen Lieder.

 

Hätt‘ ich nur ein Lachen

Hätt‘ ich nur ein Lachen, ich würd’ es Dir schenken,
hätt‘ ich nur einen Kuss, er wäre für Dich.
Hätt‘ ich nur eine Silbe zu sagen,
ich würd‘ schweigen bis Du bei mir bist.

Gäbe es nur eine Blüte zu pflücken,
ich würd‘ sie stehen lassen.
Würde sie täglich besuchen, sie mit Deinem Namen nennen.

Es gibt nur eine Hand zu halten,
sie gehört Dir.
Urh: weitblick-ly@gmx.de
http://weitblickpoesie.de

Leichtigkeit_II

Urlaub

Urlaub ist für mich primär eines. Den Alltag ablegen, entspannen.
Bücher in einem durch lesen, mich mit wildfremden Leuten am Strand und im Restaurant unterhalten, das Smartphone unerreichbar. Nur meine besten Freunde wissen, dass ich im Urlaub bin, und die werden mit einer Postkarte gegrüßt.
Und so habe ich meinen Urlaub genossen.
Hermann Hesse für die Sinne, Terry Pratchett zum Entspannen und Lachen, meine Kamera um Stimmungen einzufangen.
Meine Frau für Alles.

Genießt euren Urlaub.
Lasst das Smartphone aus. Ihr müsst nicht jedes Restaurantessen und jeden Sonnenschein am Strand posten.
Habt Zeit für Euch. Nicht für das Smartphone.

Es grüßt, Weitblick

amrum

Kalenderblatt Juli

Ich wandere durch ein goldenes Meer aus Ähren,
lausche dem Streichkonzert der Natur.
Buchstaben fliegen auf mich zu,
schwerelos, gleich Federn im Wind,
erwachen sie zu Wörtern.
Bin versucht sie zu halten,
doch greife ich nach ihnen, driften sie fort.

Ich seh’ die Sonne ihren erhabenen Bogen schlagen,
Worte beginnen in mir zu flüstern,
eine Elfe lacht im hohen Gras.
Die Zukunft ist noch nicht geschrieben.

Kalender_2014_07

Die weibliche Festung

Wichtig ist, die Furt zu finden.
Tollkühn durch das Wasser schreiten.
Wichtig ist, den nächsten Schritt zu spüren,
zuversichtlich den Fuß zu setzen.

Kommt er ab, spürt die Beine tief versinken,
bleibt nur der schnelle Rückzug,
verstecke er sich
im Gebüsch,
einem nassen Köter gleich.

Doch allzu oft sah ich starke Kerle ertrinken,
gerüstet und gestriegelt,
im gestreckten Galopp in die Fluten preschend.
Verschlungen in brodelnder Tiefe,
nie mehr gesehen.

Und einen Rat, den geb’ ich euch noch!
Wird die Zugbrücke schon auf weite Ferne
herunter gelassen,
laden bunte Wimpel fröhlich ein:

Gebt Acht,
Gebt Acht!

Urh. weitblick
http://weitblickpoesie.de

Sommerabend

Sommerabend.

Ich liege auf dem Rücken,
Gras kitzelt meine Füße.
Die späte Abendsonne bricht sich in dem dunklen Rot
meines Weinglases.
Flüchtiger Wind haucht mir den
Duft von Jasmin in das Gesicht.
Schwalben jagen tanzend am Himmel,
aufgeregt rufend,
Akrobaten der Luft.
Leise klingt Tubular Bells aus verborgenen Lautsprechern,
eine Amsel singt ihr Lied dazu.

Denkst Du jetzt auch an mich?

 

sommerabend