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Augusterinnerungen
Erinnerst Du dich noch an Deine Jugend? Stoppelfelder, Strohballenburgen und der Einweckgeruch im Haus?
Durchgekitzelt
Komm‘ mal her,
Du!
Ich kitzel‘ dir den Regen vom Gesicht,
kitzel‘ dir die Tristesse aus dem Leib.
Und wenn Du kichernd dich in meinen Händen windest,
wenn Dein schönes helles Lachen
die Wolken aufreisst,
dann möcht’ ich Dich küssen.
Einfach so.
Sommerregen
Symbiose
Willkommen, müder Wanderer,
leg‘ ab.
Lass Dich an meinem Ufer nieder,
mach‘ Rast.
Ich werde Deinen Durst stillen,
Deine Wunden kühlen,
Dich umsorgen
mit meinem Sein.
Tauch‘ in mich ein,
ohne Rüstung, ohne List,
Alles kannst Du haben
ich schenk’ Dir
was ich zu geben vermag.
Erfrische Dich, denn
Du bereicherst mich.
Erzähle mir von Deinen Reisen.
Voller Wonne meine Wellen
sich bei Deinen Geschichten kräuseln.
Und wenn Du
spät am Abend in meinem Schoße liegst,
dann höre meinem Flüstern zu.
Es erzählt Dir
von meiner Welt.
Ich möchte Dich umschließen,
mit allem
was ich hab’.
Gefallen
Ich habe versagt.
Auf dem Boden knie ich,
auf kaltem, nassen Erdenboden.
Dein Körper: Tot. Neben mir.
Meine Flügel: Gebrochen.
Kraftlos,
nutzlos hängen sie an mir herab.
Geliebter Mensch,
Schützling,
ich habe versagt.
Wie oft hielt ich Dich,
als Du drohtest zu fallen,
wie oft lag meine Hand schützend über Dir.
Ich war immer bei Dir,
von Deinem ersten Herzschlag an
war ich in Deiner Nähe,
niemals habe ich geschlafen.
Immer über Dich gewacht.
Doch jetzt habe ich versagt,
mein rettender Griff
entglitt Deiner Hand.
Es gibt nichts,
nichts was mich entschuldigen könnte.
Ich habe versagt.
Tag der Tiere
„Ich könnt‘ mich jetzt ja mal putzen“, dachte sich die Katze und stahl sich aus ihrem Schlafplatz unterhalb meines Liegestuhls.
Putzen, das geht nur, wenn einem die Menschen, die ihre Beine selbst nicht mehr halb so weit in die Luft strecken können, wie Katz’ es kann, dabei zuschauen.
So saß sie wenig später auf dem hölzernen Gartentisch und putzte sich mit hinterhältigem Grinsen dort, wo nie die Sonne scheint.
Und somit endet nun mein Tag der Tiere.
Er begann damit, dass die Amselküken im Nest auf dem Holzstapel hinter dem Haus, ihre kollektive Nestflucht beschlossen.
Seelengesang.
Ich lege meinen Kopf
auf Deine Brust.
Spüre liebende Wärme.
Höre Dein Herz,
sanft flüstern.
Mein Kopf
liegt auf Deiner Brust.
Deine Hand birgt
ihn sanft.
Kein besserer Platz
um zu vergessen.
Er hebt und senkt sich,
im Takt Deines Atems.
Fühle mich geborgen,
gebettet in Deiner Zärtlichkeit.
Wundersame Stille unterstreicht
eine leise Melodie.
Es stoppt die Zeit.
Ich kenne Dich
in Deine schönen Augen.
Betrete Deine Seele,
hell und groß.
Du erzählst mir so viel,
wenn Du nicht erzählst.
Zwischen den Zeilen,
in Deinem Schweigen.
Und die dunkle Tür,
mit dem dunklen Raum dahinter,
von dem Du immer ablenkst,
so sehr.