Über Weitblick

Passionierter Hobbyfotograf und Autor. Baujahr 1970, Verheiratet, keine Kinder, zwei Katzen.

Fieber

Die Mutter liegt im Fieber,
atmet flach,
es geht ihr nicht gut.

Fieberträume jagen sie,
ihre Haut brennt
schrecklich,
Wunden reißen auf,
vielfach.
Es geht ihr wirklich nicht gut.

Immer verzweifelter,
immer ängstlicher,
drastischer
versucht sie sich zu wehren.
Immer stärker wird die klamme Angst.

Was ist,
wenn sie es nicht schafft?

Was ist,
wenn sie ihren Parasiten nicht los wird?

(weitblicklyrik.de)

Weihnachten

Weihnachten

Ich durchquerte Wüsten,
Ozeane verschluckten mich,
strandete halb tot an unbekannten Gestaden.
Wurde gejagt, erkrankte,
irrte, reiste, wanderte
zu Dir.
All’ die Zeit Dein Bild in meinem Kopf.

Der Weg war lang. Nur noch einmal blicke ich
zurück.
Seh’ meine Spuren in der Dunkelheit
verschwinden.
Den Rest bedeckt der Schnee, sacht fallend.

Dort unten im Tal,
in der frostigen Dunkelheit,
steht Dein Haus.
Lichter flackern im Fenster,
damit ich heim finde, hast Du gesagt.

Der Duft von frischem Gebäck,
Dein Schatten im Fenster.
Ein Freudenlaut, die Tür fliegt auf,
Ich komme heim.

Weiterlesen

Sommerregen

Läufst Du mit mir durch den Sommerregen?
Hand in Hand,
und lachst Du dabei
auf Deine Art,
so wie nur Du es tust?

Läufst Du mit mir über eine grüne Wiese,
barfuß durch’s nasse Gras?

Küsst Du mich im Sommerregen,
wenn ich Dich in den Armen hab’ und drehe?

Deine nassen Haare kitzeln mein Gesicht.

Küss mich im warmen Sommerregen
bis der Regenbogen sich über uns spannt.

weitblickpoesie.de

Ich bin bei Dir

Ich bin bei Dir.

Und wenn ich nicht bei Dir sein kann,
so bin ich es in jedem Moment.
Weine um mich,
trauere um mich,
doch verzweifle nicht.

Ich bin bei Dir,
durch deine Gedanken,
durch deine Erinnerungen
lebe ich weiter.

Danke für alles,
was Du mir gabst.
Danke für all‘ Deine Güte,
für die Liebe;
Mutterliebe.

Weine um mich,
doch verzweifle nicht.
Ich bin hier,
warte auf Dich.
Erst wenn Du Dein Leben gelebt hast,
werden wir uns wiedersehen,
uns in die Arme schließen,
bei einander stehen.

Ich wünschte es wär’ schon Frühling,

Ich wünschte es wär’ schon Frühling,
der laue Wind spielt wieder mit Deinem Haar.
Ich wünschte es wär’ diese grüne Wiese,
die so viel von uns weiß und doch schweigt.

Schüchterne Sonne bricht sich in
Deinen Augen.
Eine Blüte steckt in deinem Haar.
Meine Lippen an Deinem Hals.

Nur ein Reh betrachtet scheu
hüllenloses Treiben.

Dämmerung

Mein Herz,
meine Liebe.
Warum bist Du denn schon hier?
So sehr ich Dich auch vermisste,
jeden zeitlosen Tag,
so sehr ich Dich auch neben mir wünschte,
hier im endlosen Land,
es ist noch viel zu früh.

Du hattest doch noch so viel vor,
wurdest geliebt und gebraucht,
warst voller Leben,
jeden warmen Herzensschlag lang.

Eiseskälte, die mich ergriff,
als ich das Signal vernahm.
Eiseskälte auf dem
langen Weg zu Dir,
Mein Herz, viel zu früh!

Jetzt siehst Du mich,
erkennst Du mich.
Komm, nimm meine Hand
und folge mir,
in das Licht.

Schneeflockenkuß

Wiedergeboren
durch frostigen Kuss
tanz‘ ich durch die Lüfte.
Schön und einzigartig unter Millionen
schwebe ich im großen Ballett dahin.
Erinnerst Du dich an mich?

Ich war deine Träne,
die Essenz Deines Wesens,
Kind Deiner Gefühle.

Auferstanden als Freude
kehre ich zu Dir zurück.
Schwebe leis‘ auf Deine Lippen,
verschmelze mit Dir,
zu einem zarten Kuss.

Urh. weitblick
http://weitblickpoesie.de/

Weiterlesen