Marie

Ich bin wieder da.
Hast Du mich vermisst?
Ich bringe den Frühling mit und
Deine Erinnerungen an frühere Zeiten.

Komm, nimm mich noch einmal behutsam auf
Deinen Finger.
Puste mich sacht an,
bis ich die Flügel öffne
und
mit Deinen Träumen davon fliege.

marie

Frühlingswärme

Und
plötzlich war die Wärme da.
Und die Sonne.
Die Luft roch nach Frühling
und nach Dir.
Der Klang Deiner Stimme, nie vergessen,
hallte durch meine Erinnerung.

Zögernd, der fast ängstliche Blick auf das Smartphone.
Noch immer hab’ ich Deine Nummer gespeichert.

Gerade warst Du online,
mein Herz macht einen Sprung.
X-mal die Hometaste gedrückt, ganz schnell.

Ich trau mich wieder nicht.

Erinnerungen

Alles hat seine Zeit

Überleg’ doch nicht,
was gewesen wäre,
wenn wir uns schon damals kennen gelernt hätten.

Vermutlich wären wir dann jetzt nicht hier.
Menschen reifen, Geister wachsen, Seelen werden schön.
Komm, lass uns einfach jetzt in die Felder fahren,
Marillion hören und für eine Nacht Zwanzig sein,

aber mit der Wucht der Erfahrung von der wir seinerzeit nur träumten.

(weitblickpoesie.de)

Januarabend

Was Du wohl gerade machst?

Wartest Du auf den Schnee
und hörst alte Bowieplatten?

Betrachtest das rotierende Label auf dem Plattenspieler,
den Du nie entsorgt hast?

Sitzt Du jetzt auch da,
mit dem Rücken zum Fenster,
spürst die Dunkelheit in deren Schutz sich Deine Seele schmiegt.
Deine verletzliche Seele,
die Du niemals entsorgt hast.

Denkst Du an den Sommer
vor vielen Jahren ?
An den zweistimmigen,
schrägen Gesang
unserer Kehlen,
unserer Seelen.

We can be heroes
just for one day.

Große Gefühle,
niemals entsorgt.

(weitblickpoesie.de)

Als ich einmal einen Text von mir einsprach.

Text, Video und Sprache: Weitblick.

 

 

 

Lass mich Deine Narben küssen.

Lass mich Deine Narben küssen,
und lass mich Deine Wunden heilen.
Lass mich Dein Licht entfachen,
auf das es wieder aus Deiner Seele strahlt.

Lass mich Dich berühren,
ich möcht’ all deine erwachsene Schönheit sehen.
All die Kleinigkeiten, die von Deinem Leben erzählen,
machen Dich so wunderbar, so einzigartig,
lebendig.

 

Sturmfest

Fest verschlossen war meine Tür,
verrammelt, mit Ketten gesichert,
stumm manifestiert.

Doch Du schafftest es, dass ich sie öffnete.
Ein Stückchen nur, ganz vorsichtig,
wollt einen kleinen Blick nur werfen.

Und dann strömtest Du herein,
knallend schlug die Tür aus den Angeln.
Erobertest unbewaffnet meine Burg
und Du brachtest die Wärme mit,
und das Licht.

Und all die Musik, Farben und die Schmetterlinge.
Bleib.
Bleib noch lange.

Hätten wir nur Wurzeln

Hätten wir nur Wurzeln,
so würd’ ich neben Dir stehen wollen.
ganz nah, so dass
sich unsere Blüten berühren.

Dein Beschützer in der Nacht,
Würd’ Dich im Morgenlicht wecken,
Dir einen Tautropfen schenken.
Könnte jeden Tag Dein Ich genießen,
Mit Dir den Lauf der Sonne verfolgen.
Dir am Abend eine Gute Nacht wünschen.

Bienen und Hummeln würde ich zu Dir schicken,
mit einem Kuss und ein wenig
Blütenstaub von mir.

Und im Herbst freute ich mich schon
auf den nächsten Frühling mit Dir.

Du duftende Weiblichkeit,
Ich blühe nur wegen Dir.

Roter Mohn

Roter Mohn